Bottescha ist die Wirtin des Gasthauses zur Golden Krone. Nach dem Tod ihres Mannes Josif hat sie in vielerlei Hinsicht die Zügel in der Hand und verfolgt ihre eigenen Ziele ohne Skrupel. Wer ihr im Wege steht, lebt gefährlich. Ihre beiden Töchter sind nicht die Kinder von Josif und haben verschiedene Väter. Hienna ist die Lieblingstochter der Wirtin. Sie ist eine sehr leidenschaftliche junge Frau, welche verzweifelt auf der Suche nach einem Mann ist. Ihre Mutter wünscht sich, dass sie den jungen Grafen Viktor um den Finger wickelt. Hienna tut alles Menschenmögliche, um dieses Ziel zu erreichen. Goosa wird von ihrer Mutter weniger bevorzugt behandelt als ihre Schwester. Gegenüber ihrer Stiefschwester Antonia fühlt sie sich benachtteiligt und ist froh, dass diese nach dem Tod des Wirtes ihre Privilegien verliert. Goosa ist eine Frohnatur und – ebenso wie ihr ältere Schwester – offen für die Liebe. Antonia ist die Tochter von Josif, dem Wirt der Goldenen Krone. Nach dem plötzlichen Tod ihres Vater ist sie den Launen ihrer Stiefmutter und ihrer Halbschwestern ausgesetzt. Der Verlust des Vaters führt zu weitreichenden Nachwirkungen: Sie verliert alle ihre Privilegien und wird zur «Äschetoni» degradiert. Johanna ist die Mutter des verstorbenen Wirts Josif. Oder ist sie seine Grossmutter? So genau weiss das niemand mehr. Auch kann niemand mit Sicherheit sagen, ob die alte Frau am Spinnrad überhaupt noch hört, denn sie spricht niemals ein Wort und wirkt in sich gekehrt. Sicher ist, stille Wasser gründen tief. Wiirauch ist der Spottname von Pfarrer Gotthold Föisel, der schon eine ganze Generation lang in Stolzenberg wirkt. Er geniesst die Freuden des Lebens und zieht lustvoll die Fäden des Schicksals zu seinen Gunsten. Dank der Beichtgespräche mit seinen Schäfchen ist sein Wissen mächtig und er spielt es aus. Grellschiller ist als Mansionarius die rechte Hand des Pfarrers. Es gefällt ihm, unter dem Volk sowohl Aberglauben zu schüren wie auch durch gezieltes Streuen von Gerüchten und Drohungen Angst zu verbreiten. Er begehrt Bottescha, mit der ihn ein dunkles Geheimnis verbindet. Er hält viel von sich selbst. Hellsinger ist ein weitgereister Wissenschaftler. Er sucht eine Erklärung für den plötzlichen Tod seines alten Freundes Josif. Die beiden kannten sich von den vielen Reisen, die Hellsinger in der Gegend unternahm, da er dem grassierenden Aberglauben mit wissenschaftlichem Scharfsinn begegnen will. Klotsch ist ein Meister der Kochkunst und gilt als einer der herausragenden Figuren der siebenbürgischen Küchenkunst. Mit väterlicher Führsorge ist er für seine Küchenleute da und muss die Launen der Wirtin ertragen wie auch die Frechheiten seines Küchenburschen – wo ihm dann auch mal die Hand ausrutscht. Babette ist die erfahrenste Magd im Gefolge von Meister Klotsch. Sie ist die Mutter von Mesch, dessen Vater Pfarrer Wiirauch ist. Sie lässt sich deshalb nicht so schnell aus der Ruhe bringen und weiss bestens Bescheid über allerlei Geschichten im Dorf. Sie ist dankbar für die Führsorge von Klotsch. Greesi ist eine emsige und lustige Magd und bringt Stimmung in den Küchenalltag. Obwohl sie sich vor den sagenumwobenen Edlen von Hochfelisberg fürchtet, verliebt sie sich Hals über Kopf in den edlen Ritter Gubesch und schafft es, trotz aller turbulenten Ereignisse, dessen Aufmerksamkeit zu gewinnen. Katinka ist die jüngste Küchenmagd. Sie ist tief beeindruckt von den Lehren des Pfarres und des Lehrers. Dass der Pfarrer ihr dabei nicht zu nahe kommt, dafür sorgen die anderen Mägde. Glück und Schutz zeichnen sich für sie ab, als sie den Landsknecht Bann kennenlernt und mit ihm tanzen darf. Mesch ist der Küchenjunge und geniesst als Sohn von Babette einige Privilegien in der Küche. Meister Klotsch nimmt ihn gerne unter seine Fittiche und hält ihn mit Geduld auf dem rechten Weg. Mesch ist mutig und allzeit bereit, auch mal etwas zu riskieren: Keine Aufgabe erscheint ihm zu gefährlich … Graf Bela lebt seit vielen Jahren zurückgezogen auf seinem Schloss und meidet das Städchen. Dies fördert düstere Geheimnisse, die ihn uns seine Familie umwittern und die vom Pfarrer gerne aufgebauscht werden. Als er vom plötzlichen Tod des Wirts erfährt, macht er sich auf, die Sache zu ergründen. Gräfin Leonor ist die geheimnisvolle Tochter des Grafen. Niemand weiss, ob sie noch lebt. Manche behaupten, sie treibe gar als Wiedergängerin ihr Unwesen in der Gegend. In Wahrheit ist sie sehr gebildet und beherrscht selbst den Umgang mit dem Schwert. Leonor ist furchtlos und oft auf Reisen unterwegs. Ritter Gubesch ist der persönliche Ritter der Gräfin Leonor. Er begleitet sie auf ihren weiten Reisen, die auch mal bis ans Schwarze Meer führen können. Er hat in seinem Leben viel erlebt und gesehen und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Ausser vielleicht von der Liebe, die kennt er nämlich noch nicht. Gräfin Ellesch ist die Schwester von Graf Bela. Sie wurde vor über zwanzig Jahren von ihrem Vater Graf Radu nach Böhmen verheiratet. Nachdem ihr Mann verstorben ist, macht sie sich mit ihrem Sohn Viktor spontan auf den Weg zu ihrem Bruder Bela, von dem sie in all den Jahren selten etwas gehört hatte. Graf Viktor Hanek will mit seiner Mutter Onkel Bela und Cousine Leonor auf Hochfelisberg besuchen. Es war zudem der Wunsch seines verstorbenen Vaters, dass er in Siebenbürgen heiraten soll, um hier sein Glück zu finden. Im Gasthaus zur Goldenen Krone begegnet er seinem Schicksal. Schreiber Brotschi ist der Schreiber der Familie Dunkelstein, ein Alemanne. Er liebtedle Kleider und hat eine Vorliebe für schöne Schuhe. So ist er stets an vorderster Stelle, wann es darum geht, Schuhwerk zu organisieren. Aber auch er wird vom Schicksal nicht verschont und findet mehr, als erhofft. Landsknecht Bann ist ist ein Mann für viele Aufgaben im Dienste der Gräfin Ellesch. Dank seiner gutmütigen und bescheidenen Natur knüpft er bald Kontakt mit Ritter Gubesch und mit den Leuten in der Küche. So ist es auch kein Wunder, dass die jüngste Küchenmagd bald für ihn schwärmt. Spielfrau Basima kam als Spielhauptnerin weit herum. Sie spielte an zahlreichen Höfen, wie auch oftmals in der Goldenen Krone. Mit Graf Bela verbindet sie eine langjährige Freundschaft, da sie mit ihrer Truppe auch schon auf seinem Schloss überwintern durfte. Und nun gilt es, ein Geheimnis zu lüften. Mika ist die ältere Tochter von Basima. Wie ihre Vorfahren, wurde auch sie in das Leben von Spielleuten hineingeboren. Sie gniesst ihre Narrenfreiheit und hat gegenüber edlen Leuten keine Berührungsängste. Mika lebt für den Tanz und die Musik und träumt davon, den Mann fürs Leben zu finden. Polonyi ist die jüngere Tochter der Spielfrau Basima. Mit ihrer Engelsstimme verzaubert sie ihre Zuhörer und liebt es zudem, die Trommel zu schlagen und das Rebec zu streichen. Ganz typisch für sie ist, dass sie immer hungrig und durstig ist und keine Gelegenheit auslässt, sich dem süssen Nichtstun zu widmen. Bauer Rieth ist bekannt für seine gute Ware. Kein Wunder, ist er der Hauptlieferant für die Küche der Goldenen Krone. Es verbindet ihn eine langjährige Freundschaft mit Meister Klotsch und dem verstorbenen Wirt Josif, dessen plötzlicher Tod ihn beunruhigt. Ob da alles rechtens war, fragt er sich.